Frau, die vom Himmel fiel - Feind im Nacken!

Heute gibt es wieder eine Rezension von mir. In den Feiertagen habe ich einfach mal viel viel Zeit zum Lesen und deswegen die vielen schönen Rezensionen hier. Also nicht wundern über die Häufung! :D Das Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen und bin sehr sehr froh darüber! Heute will ich euch also vorstellen:


Originaltitel: The Girl who fell from the sky (Englisch)
Autorin: Simon Mawer
Umfang: ca. 370 Seiten
Erschienen: November 2012
ISBN: 978-3-421-04565-2

Inhalt

Die neunzehnjährige Marion wird für ein bestimmtes Projekt gebraucht. Dabei handelt es sich jedoch im keinen einfachen Job, wie es jeder andere ist. Sie soll von London nach Paris, mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug springen. Denn Frankreich ist von den Deutschen besetzt. Nun ist Marion nicht mehr sie selber, sondern erhält einen Decknamen, eine Ausbildung und soll in das Gebiet des Feindes eingeschleust werden. Das Ziel: Ihre Jugendliebe Clément, der als Wissenschaftler arbeitet, dazu zu bewegen nach London zu kommen. 


Meinung

Das Buch hat mich zutiefst erschüttert. Ich habe gelernt, dass gute Bücher solche sind, die einem nach dem Lesen immer wieder mit Fragen beschäftigen. "Die Frau, die vom Himmel fiel" ist ein solches Buch. Ich habe viel über Marians Entscheidungen nachgegrübelt, versucht mich in ihre Situation hineinzuversetzen, aber das ist unmöglich. 

Die Geschichte hat mich sehr tief innen berührt. Natürlich ist das Thema alleine schon bedrückend - Krieg empfinde ich als etwas schreckliches. Simon Mawer schafft es, den Leser von der ersten Seite an zu überzeugen und ihm das Gefühl zu geben selber die Hauptperson, Marian, zu sein. Alles was mit ihr passiert, passiert auch mich dir. Du fühlst das, was sie fühlt. Das ist unglaublich - als wäre man selber im besetzten Frankreich.

Der Stil ist eigentlich ziemlich krag, aber sehr passend. Die einzelnen Sätze klingen zuerst abgehackt, aber erzeugen genau die richtige Stimmung. Sie vermitteln das Gefühl vom Realismus und lassen dich den Kriegsalltag spüren. 

Sehr gut gefällt mir, dass die Handlung nicht auf eine Liebesgeschichte ausgerichtet wurde. Liebe und Sehnsucht spielt natürlich eine Rolle, aber es drängt sich nicht zu stark in den Vordergrund. Denn ganz vorne steht in großen Buchstaben: KRIEG. So fühlt es sich auch an. Eine Agenten-Geschichte, die einen schrecklichen Beigeschmack hat, denn junge Frauen sind die Opfer. 

Besonders rührend ist, dass die Geschichte nicht aus der Luft gegriffen wurde, sondern tatsächlich so ähnlich hätte sein können. Sie ist einer Frau gewidmet, die unter dem Codenamen Colette in besetzten Frankreich war. Ich war so neugierig und habe dann noch bei Wikipedia etwas über sie gefunden. Außerdem hat sie selber ein Buch geschrieben, der unter dem Titel "Moondrop to Gascony" erschienen ist. Simon Mawer hat sich auch selber zu seinem Buch geäußert auf der DVA-Website.




Fazit

Ein sehr ergreifendes Buch, dass ich allen empfehlen kann. Es bringt einen zum Nachdenken und lässt einen seine Denkweise hinterfragen. Der Kauf lohnt sich allemal und auch das Cover ist sehr ansprechend. 



Zusätzlich

Wenn euch das Buch angesprochen hat und ihr gerne noch mehr erfahren wollt, dann könnt ihr bei der Leserunde von Lovelybooks reinschauen. Allerdings muss ich vorwarnen, dass es auch Spoiler dort gibt! Natürlich findet ihr dort ebenfalls andere Rezensionen zu dem Buch verlinkt



Küsse,
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Janna