Das Shakespeare Projekt: Hamlet, Prinz von Dänemark

Einen schönen Sonntag, liebe Leser!

Mein letztes Drama - ist es zu glauben? Elf Wochen habe ich Shakespeare gelesen, weil Shakespeare aus 11 Buchstaben besteht. Am Anfang kam es mir vor, ich würde noch lange lesen, aber heute kam die Erkenntnis: Ich bin durch. (Infos zum Projekt findet ihr hier)

Ein wenig schockiert bin ich immer noch. Ich habe so viele Dramen gelesen und Shakespeare ist mir an Herz gewachsen (das ist die Wahrheit!). Manche mögen ihn hassen, weil sie ihn nicht verstehen und andere, weil sie ihn verstehen und trotzdem hassen. Ich habe seine Werke geliebt. 

Auch wenn ich jetzt gerne noch weiter über das Projekt und meine Erfahrungen reden würde, dass letzte Werk hat Vorrang. Das Dicke Ende wird gewiss noch kommen und bald - aber heute setzte ich der Torte unter dem Titel Shakespeare das Sahnehäubchen auf: 





Es war nicht das erste Mal, dass ich Hamlet gelesen habe. Vor etwa einem halben Jahr habe ich zusammen mit einer Freundin einen Vortrag über das Drama gehalten. Damals schon hat es mir gefallen, auch wenn ich es nicht auf Englisch lesen konnte (es war sprachlich zu schwierig). 

Jetzt, nach 10 anderen Dramen, fiel es mir viel leichter Hamlet in seiner Originalsprache zu lesen. Was für ein Werk - es ist und bleibt phänomenal! Natürlich ist es eine Tragödie und so kann man nicht erwarten viel zu lachen (eher viel zu weinen). Aber Hamlet macht nachdenklich und beleuchtet viele Aspekte des Lebens. 

Tragisch mag es sein und doch genial! Hamlet hat mein Herz erobert. 




Mein Fazit

Hamlet, Prinz von Dänemark, hat den Verdacht, dass sein Vater von dessen Bruder ermordet wurde, welcher danach auch noch die verwitwete Königin (seine Mutter) geheiratet hat. Hamlet will seinen Vater rächen. Langsam verfällt er in Wahnsinn - so scheint es jedenfalls.  


Brudermord ist das eindeutigste Thema des Dramas, wohl aber nicht das einzige. Wo ist die Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn und ist Selbstmord eine Sünde? Hamlet trift den Nagel auf den Kopf: Sein oder nicht sein? Das ist in der Tat die Frage. 


Akt III, Scene 2: Hamlet will sich vergewissern, dass sein Verdacht gerechtfertigt ist. Dafür lässt er ein Theaterstück aufführen, indem Brudermord begannen wird und achtet auf die Reaktion des Königspaars. Kühn handelt Hamlet und gewinnt meine Zuneigung. 


Akt 5, Scene 1: Zwei Clown schaufeln ein Grab, Hamlet und Horatio gehen vorüber, später kommen andere dazu. Besonders das Gespräch der Clowns wirft bei mir Rätsel auf. Ich habe es nicht verstanden und die Tatsache, dass Clowns ein Grab schaufeln ist eigenartig. 


Hamlet, Prinz von Dänemark: Er mag verrückt sein, aber den Verstand hat er nicht verloren. Seine Reden und Monologe sind philosophisch, aber Hamlet selbst ist uns Jugendlichen näher, als wir glauben. Er ist ein junger Mann, der sich selbst sucht - genau wie wir. 


Rosencrantz & Guildenstern: Hamlets ehemalige Freunde aus der Studienzeit. Am Anfang dachte ich, sie würden Hamlet helfen wollen. Später wusste ich, dass sie, wie Hunde, aus der Hand des Königs fressen und Hamlet hintergehen. Es sind abscheuliche Männer.   


Marcellus (I, 4): "Something is rotten in the state of Denmark"   Polonius (I, 3): "Give every man thine ear, but few thy voice, / Take each man's censure, but reserve thy judgement"   Hamlet (III, 1): "To be, or not to be, - that is the question"


Hamlet (1948) von und mit Laurence Olivier; Hamlet (1990) mit Mel Gibson;  Hamlet (1996) mit Kenneth Branagh als Regisseur und Hauptdarsteller; Let the Devil wear black (1999) eine moderne Interpretation; König der Löwen, ein Zeichentrickfilm


Schwierig in Sprache und Inhalt und einzigartig in seiner Wirkung: Hamlet lässt mich noch immer nicht los. Sein Schicksal schlägt tief ins Herz und nistet sich dort ein. Wenige können gleichgültig bleiben, wenn sie diese Tragödie lesen. Es ist eine Perle unter Dramen. 



 Erklärungen zum Projekt und den Kategorien findet ihr hier



Sein oder nicht sein, fragt Hamlet.
Ich will euch fragen: Lesen oder nicht lesen? 



Küsse,
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Janna